In einem ehrgeizigen Schritt, den wuchernden Schwarzmarkt für Wodka einzudämmen und Russlands 14 Billionen TP3 Milliarden schwere Arbeitsverschuldung zu lindern, kündigte Präsident Boris N. Jelzin 1997 Pläne an, die Wodkasteuer zu verdoppeln und die staatliche Kontrolle über Produktion und Verkauf zurückzugewinnen. Trotz der zunehmenden Gesundheitskrise im Zusammenhang mit übermäßigem Wodkakonsum und seiner kulturellen Allgegenwärtigkeit konzentrierte sich die Regierung in erster Linie auf steuerliche Vorteile statt auf gesundheitliche Auswirkungen. Das Unterfangen erwies sich jedoch als Herkulesaufgabe, da Wodka tief in der russischen Gesellschaft verwurzelt ist und ein robuster Schwarzmarkt den unstillbaren Durst der Nation nach diesem Getränk kontinuierlich stillte.
Das Schreckgespenst des Alkoholmissbrauchs schwebt über Russland und stellt nach Ansicht vieler Demografen und Politiker die größte Bedrohung des Landes dar: einen drastischen und anhaltenden Rückgang der Lebenserwartung. Daten des Zentrums für Alkoholpolitik belegen eine beunruhigende Wahrheit: Die Hälfte aller russischen Männer und fast ein Drittel der Frauen tragen die körperlichen Spuren des anhaltenden Alkoholkonsums. Die Organisation schätzt, dass die Hälfte aller Todesfälle im Land zumindest teilweise auf Alkohol zurückzuführen ist – ein erschreckendes Zeugnis der allgegenwärtigen Auswirkungen von Alkohol.
Die alarmierenden Auswirkungen von Alkoholmissbrauch
Im Herzen Russlands tobt ein Kampf, der berauschender ist als der Kalte Krieg: Wodka, die inoffizielle Religion des Landes, ist zu seinem größten Gesetzlosen geworden. Die betagte, fast blinde 63-jährige ehemalige Lehrerin Tamara Chernyshkova ist ein Symbol dieser illegalen Industrie und verkauft täglich bis zu 100 Flaschen Schwarzgebrannten Wodka. Während Jelzin die Steuern verdoppelt und versucht, das staatliche Monopol auf die Wodkaproduktion zurückzuerlangen, um Russlands Schulden in Höhe von 143 Billionen Pesos (ca. 1,4 Billionen Euro) gegenüber der russischen Arbeitswelt auszugleichen, steht er vor der gewaltigen Herausforderung einer Nation, die diesen Schnaps verehrt. Dies ist ein Beweis für das Chaos auf dem russischen Markt, das Versagen des Steuersystems und den besorgniserregenden Gesundheitszustand seiner Bürger. Inmitten dieses berauschenden Aufruhrs laden wir Sie ein, in unseren Videoaufnahmen und Rezensionen den packenden Kampf zwischen Regierung und Volk um diesen starken Trank aus erster Hand mitzuerleben und so ein Thema zu beleuchten, das den Kern der russischen Kultur und Wirtschaft ausmacht.





