Im Sommer 1993 erhielt der ehemalige sowjetische Staatschef Michail Gorbatschow ein ungewöhnliches Angebot. Es kam von einer beliebten Pizzakette in den USA, die ihr Geschäft in die ehemalige Sowjetunion ausweiten wollte.
Das Unternehmen, bekannt für seine einprägsamen Slogans und ausgefallenen Anzeigen, wollte, dass Gorbatschow in einem Werbespot für seine Pizza auftritt. Gorbatschow zögerte zunächst. Er hatte so etwas noch nie zuvor getan und machte sich Sorgen darüber, wie seine russischen Landsleute es wahrnehmen würden.
Doch nach einigem Überreden willigte Gorbatschow ein, an dem Werbespot mitzuwirken. Das Unternehmen flog ihn in die USA und richtete für die Dreharbeiten eine provisorische Pizzeria ein.
Der Werbespot begann mit einer Aufnahme von Gorbatschow, der in seinem typischen Anzug und Krawatte vor einem großen Pizzaofen stand. Er lächelte in die Kamera und sprach auf Russisch, stellte sich vor und hieß die Zuschauer in der Pizzeria willkommen.

Kritiker argumentierten, Gorbatschow, der eine Schlüsselrolle beim Zusammenbruch der Sowjetunion gespielt hatte, sollte kein Symbol des amerikanischen Kapitalismus unterstützen. Die Gegenreaktion gegen die Kampagne war so heftig, dass Pizza Hut sie in Russland zurückziehen musste. Video ansehen
Während die Kamera durch den Raum schwenkte, sah man Kunden, die mit einem breiten Grinsen im Gesicht Pizzastücke verschlangen. Gorbatschow nahm sich dann selbst ein Stück und biss kräftig hinein, um den Geschmack zu genießen.
Von der Sowjetunion zu Pizza Hut: Gorbatschows Millionen-Dollar-Unterstützung
Der Rest des Werbespots war ein Wirrwarr aus eingängigen Jingles, grellen Farben und Nahaufnahmen der Pizza selbst. Gorbatschow tauchte immer wieder auf, schnitt manchmal Grimassen oder tat so, als würde er Pizzateig in die Luft werfen.
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Pizza-Diplomatie: Der Tag, an dem Gorbatschow in einem Pizza-Werbespot mitspielte

Der Werbespot war sowohl in den USA als auch in der ehemaligen Sowjetunion ein Hit. Er verhalf der Pizzakette dazu, auf dem russischen Markt Fuß zu fassen und der Welt gleichzeitig eine leichtere, spielerischere Seite Gorbatschows zu zeigen.
Die Beteiligung seiner Enkelin an der Kampagne fügt der Geschichte der Pizza Hut-Gorbatschow-Kontroverse eine interessante Perspektive hinzu und verdeutlicht die Komplexität der Instrumentalisierung von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und ihrer Familien für Werbezwecke.
Nicht nur der ehemalige sowjetische Staatschef Michail Gorbatschow selbst beteiligte sich an der umstrittenen Pizza-Hut-Werbekampagne von 1999, sondern auch seine Familienmitglieder spielten eine Rolle. Neben Gorbatschow selbst war auch seine Enkelin Anastasia Virganskaya in einem der Werbespots zu sehen. Dies verschärfte die ohnehin schon umstrittene Kampagne noch weiter, da Kritiker argumentierten, der Einsatz von Gorbatschows Familienmitgliedern sei ausbeuterisch und respektlos gegenüber dem Erbe der Sowjetunion.
Jahre später erinnerte sich Gorbatschow gern an dieses Erlebnis. Er gab zu, anfangs nervös gewesen zu sein, sagte aber, dass die Dreharbeiten viel Spaß gemacht hätten. Er scherzte auch, dass er noch nie so viel gegessen habe.

Pizza, Perestroika und Gorbatschow: Die Geschichte hinter dem viralen Werbespot
Pizza, Perestroika und Gorbatschow: Die Geschichte hinter dem viralen Werbespot
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